14 EIP-Projekte am Start

Partner in Brandenburg für „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“

- Erschienen am 19.12.2016 - Presemitteilung Pressemitteilung

Potsdam – Mit dem Start in die neue EU-Förderperiode bis 2020 hat die Europäische Kommission die Europäische Innovationspartnerschaft (EIP) „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ als neues Förderinstrument implementiert. Im Rahmen der EIP-Jahresveranstaltung in Potsdam konnte Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger heute für acht Brandenburger EIP-Projekte Bewilligungsbescheide übergeben.

Vogelsänger: „Für das EIP-Programm werden von der Europäischen Kommission beachtliche Fördermittel zur Verfügung gestellt, weil Forschung und Innovation als wichtiger Baustein gesehen werden, um die europäische Agrar- und Ernährungswirtschaft an die zukünftigen Herausforderungen heranzuführen und zugleich nachhaltiges Wachstum zu fördern. In den Ländern Brandenburg und mit einem kleineren Teil Berlin sind 25,6 Millionen Euro Fördermittel für dieses Programm vorgesehen.“

14 Operationelle Gruppen stellten heute ihre Projekte in Vorträgen und Postern vor. Dabei wurde deutlich, dass sich die Operationellen Gruppen bei ihren Themensetzungen auf praxisrelevante Probleme konzentrieren, das heißt auf Probleme aus der Sicht der Landwirte.

„Wer sich die Projektliste ansieht“, so der Minister weiter, „stellt schnell fest, dass hier nicht im Elfenbeinturm geforscht wird. Gerade mit Blick auf Fragen, die im Zusammenhang mit der Erarbeitung fachlicher Grundlagen zur Verbesserung des Tierwohls in der Nutztierhaltung stehen, sind einige hochinteressante EIP-Projekte dabei, zum Beispiel die ,Innovative Optimierung im Bereich ökologischer Haltung und Fütterung von Schweinen in Südbrandenburg‘ oder ,Bewegungsbuchten für säugende Sauen in der Produktion‘. Auf die Arbeitsergebnisse dürfen wir alle sehr gespannt sein.“

Die EIP-Projekte werden von Praktikern, Wissenschaftlern, Beratern, Unternehmen sowie Verbänden und Vereinen in Netzwerken umgesetzt.

Dafür steht auch, dass insgesamt 48 Agrarbetriebe mit rund 38.600 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche in den Gruppen mitwirken. Wissenschaftler aus zehn Einrichtungen des Landes, vier landwirtschaftliche Beratungsunternehmen, sechs Verbände beziehungsweise Vereine sowie sechs Technik- und Softwarefirmen haben sich als kompetente Partner gefunden.

Für Brandenburg ist die EIP-Richtlinie seit dem 1. September 2015 in Kraft. Zu ihrer Arbeit an den bislang 14 bewilligten Projekten stellen die Operationellen Gruppen Informationen unter

www.eip-agri.brandenburg.de

bereit. So befassen sich vier Projekte mit Fragen der tiergerechten Haltung, sechs mit Problemen des Obst- und Gemüsebaus, drei mit Fragen des Ackerbaus und ein Projekt widmet sich landlogistischen Problemen.

Alle Operationellen Gruppen haben ihre Vorhaben anlässlich der EIP-Jahresveranstaltung vorgestellt und standen für Fragen zur Verfügung. Der rege Austausch zwischen den Akteuren zeigt, dass die neue Form der Zusammenarbeit im Land Brandenburg gut angenommen wird.

Bisher wurde rund die Hälfte des für dieses Programm vorgesehenen Fördervolumens für Projekte bewilligt.

Für weitere Projekte wurde im August der dritte Aufruf gestartet. Anträge sollen bis zum

15. März 2017

bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) gestellt werden. Rund 13 Millionen Euro können dafür eingesetzt werden.