Smarte Tierhaltung - Made in Brandenburg

„KUH-mehr-WERT Navigator“

- Erschienen am 19.09.2019 - Presemitteilung Pressemitteilung

Neu Sacro – Brandenburgs Agrarstaatssekretärin Carolin Schilde informiert sich heute über das Projekt „KUH-mehr-WERT Navigator“. Mit diesem Projekt sollen Leistung und Gesundheit in Milchkuhbeständen verbessert werden. Das Projekt wird im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP) gefördert.

12 Brandenburger Milchviehbetriebe wollen in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, Verbänden und anderen Akteuren mit dem „Kuh-mehr-Wert Navigator“ ein praxistaugli-ches Softwaremodul entwickeln, das schnelle Managemententscheidungen unter Berücksichtigung komplexer Zusammenhänge ermöglicht. In fünf Kompetenzteams wird zu den Schwerpunkten Tiergesundheit, Fütterung, Datenanalyse, Managementsoftware und Betriebswirtschaft geforscht.

Dabei werden Wirkmechanismen und Risikofaktoren mithilfe wiederholter Systemanaly-sen identifiziert, gewichtet und ökonomisch bewertet. Die gewonnenen Daten sind die Grundlage für die erweiterte, neue Kennzahl „KUH-mehr-WERT“. Mit der neu entwickelten Software „KUH-mehr-WERT Navigator“ können Betriebsleiter Tiere noch genauer vergleichen. Damit werden Risiken in der Tiergesundheit minimiert und ein Beitrag zum Tierwohl geleistet.

In der Tierhaltung müssen täglich Entscheidungen gefällt werden, deren Ursache und Auswirkung umfassend sind. Dabei beeinflussen Haltungssystem, Betreuungsmanagement, Fütterung und Ökonomie sich wechselseitig. Wissenschaftliche Partner in diesem umfassenden Projekt sind: die Humboldt Universität zu Berlin, die RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg und Vereinigte Informationssysteme (vit) in Verden.

EIP in Brandenburg

Die EIP-Projekte werden von Praktikern, Wissenschaftlern, Beratern, Unternehmen sowie Verbänden und Vereinen in Netzwerken umgesetzt. Für das Programm werden von der Europäischen Kommission im Rahmen des Agrarfonds ELER Fördermittel zur Verfügung gestellt, um Forschung und Wertschöpfung in der Agrar- und Ernährungswirtschaft zu unterstützen. Dafür stehen im Land Brandenburg bis 2020 25,6 Millionen Euro zur Verfügung. Organisatorisch umgesetzt wird die Arbeit, indem Landwirte, Wissenschaftler und andere Akteure Operationelle Gruppen gründen. Die Landwirte übernehmen dabei eine Schlüsselrolle: Ihre Probleme bestimmen die Forschungsagenda. Sie sind gleichzeitig Akteure im Prozess der Lösungsfindung und auch die ersten Nutzer der zu erwartenden Ergebnisse.